Arcos de la Frontera

und Ronda

Es geht durch Sierra de Grazalema – eine ganz nette Gegend, die uns aber mal abgesehen von den maurischen Dörfern nicht sonderlich beeindruckt. Wir fahren nun schon einige Zeit entlang der Straße der „Weißen Dörfer“. Jedoch Arcos des la Frontera steht auf unserer Liste der Schönsten ganz oben auf. Arcos bedeutet Bogen und derer gibt es ganz besonders viele hier in diesem Dorf. In den engen Gassen sind die Häuser durch Bögen verbunden, die quasi als Stützen dienen. Wir übernachten auf der anderen Seite des Flusses Guadalete, der den schroffen Felsen, auf dem Arcos thront, umgibt. Und das ist gut so, denn im Dorf selbst ist es wieder mal verdammt eng und beinahe aussichtslos, einen Parkplatz zu finden. Wie gesagt, wir sind immer noch an einem Urlaubswochenende unterwegs. Ganz oben am Berg befindet sich die zentrale Plaza del Cabildo, von wo sich ein fantastischer Blick in die Tiefebene ergibt. Im Gassengewirr könnte man sich auch wieder rasch verirren, was beim doch extremen Anstieg die Gefahr gewissen Unmutes in sich birgt, sollte man den falschen Abzweig erwischen. Aber Christian hat seinen inhärenten Kompass immer auf Empfang gestellt, also kann uns nichts passieren.

Von Arcos geht es weiter nach Ronda, unserer letzten Station. Wieder ein weißes Dorf in spektakulärer Lage. „Ein Riese aus Fels, der auf seinen Schultern eine kleine weiße Stadt trägt“, so beschreibt es R. M. Rilke, womit er nicht unrecht hat. Eine gewaltige Schlucht hat die Hochebene, auf der die Stadt thront, in zwei Teile getrennt – heute die Altstadt und die Neustadt. Die Altstadt befindet sich praktisch an der Spitze dieses Felsklotzes und besticht abermals durch herrliche Plätze, wunderschön restaurierte Häuserfassaden und gepflegte Gartenanlagen – maurische Kleinode, wohin man sieht.

Die Ausblicke in die tiefe Tajo-Schlucht sind gewaltig und ziehen unzählige Touristen an. Der Ausflug war es auch für uns wert und ein schöner Abschluss unserer Andalusienreise, bevor wir unsere letzte Nacht in Malaga verbringen. Zuvor treffen wir nochmals unseren Reisefreund  Martin der mit seinem 12M18 auch lieber nach Mauretanien aufbrechen würde - die Umstände sind halt leider dagegen.

 

Fazit: Ich fand`s schön, für Christian war es zu urban, bot zu wenig spektakuläre Landschaften  Ursprünglichkeit und Abenteuer.