End of Laos

In Laos hatten wir noch ein Ziel auf unserer Liste – das Bolavenplateau im Osten des Landes. Also  verabschiedeten wir uns von unserem „easy life“ auf den Mekonginseln im Süden und nahmen  uns für zwei Tage ein Moped um  mit leichtem Rucksack bepackt loszufahren um noch einmal die Bergwelt von Laos mit einigen Volksstämmen zu besuchen . Diese Hochebene ist außerdem bekannt für seine Bananen-  und Kaffeeplantagen.  Schon bald, als wir unseren Ausgangspunkt verlassen hatten, stieg uns, trotz Sturzhelmvisier, ein betörender Duft in die Nase. Zuerst haben wir gar nicht realisiert, was das ist….. die Kaffeesträucher stehen in voller Blüte! Wirklich wunderschön und mit einem Duft, irgendwo zwischen Jasmin und Flieder. Wir konnten uns gar nicht sattriechen. Alles blüht, aber gleichzeitig liegen die geernteten Kaffeebohnen auch in der Sonne bereit zum Trocknen. Schwarzgraue runde Kerne, die beim Trocknen in der Sonne einen leicht gärenden Geruch entwickeln, der sich von Zeit zu Zeit zu unserem Blütenduft gesellte. Eine tolle Mischung! Oben am Plateau plantschen wir abermals an einem Wasserfall und so waren es zwei sehr kurzweilige Tage ohne Komplikationen….. Oder doch nicht ganz….

 

Bei einem kurzen  Stopp auf dem Hinweg  bemerkte ich, dass Christian entlang seiner linken Pobacke einen ca 40 cm langen Riss in seiner Hose hatte, und  - allerdings mit passender schwarzer Unterhose – im Freien stand! Es war seine Lieblingshose! Daher durchgewetzt bis auf den Grund! Durchscheinend wie Zeitungspapier! Mit diesem „kleinen“  Schönheitsfehler ging unsere Fahrt dann  weiter. Ich versuchte immer knapp hinter Christian „schützend“ hinterherzutrippeln, aber er selbst  meinte nur „kennt mi ja eh kana“. Typisch Mann. Tja, zum guten Glück hatte ich eine  kurze „Thailand-Hose“ mit Gummizug dabei, die dann ab dem Abend  als Ersatz diente  – lila gestreift!  So begann der nächste Tag also mit voller Montur, aber der Segen währte nicht lange….. ein größerer Ausfallschritt, und ratsch….. die Thailandhose war entzwei – diesmal im Schritt! Also hieß es nur mehr mit verschränkten Beinen zu sitzen, bis wir wieder zurück bei unserem restlichen Gepäck waren.

So endete unser letzter Tag in Laos und wir sind kurz vorm Abflug in ein neues Land. Der richtige Zeitpunkt für einen kurzen Rückblick auf die letzten vier Wochen in diesem uns zuvor fremden Land.

 

Laos ist nicht gerade das Reiseland unserer  ersten Wahl, wenngleich wir ein paar ganz nette Flecken gefunden haben. Dieses Land  ist bei Weitem nicht mehr so ursprünglich wie Burma hat aber auch nicht den touristischen Charme der schönen Seite Thailands. In Laos findet man die für Asien typischen Unzulänglichkeiten aber ohne die Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit, wie wir sie aus Burma, Thailand oder mittlerweile auch aus Kambodscha kennen.  Es ist irgendwo im aufstrebenden Tourismus steckengeblieben ohne dabei zu merken, dass man den Touristen nicht nur als Melkkuh sondern auch als willkommenen Gast behandeln sollte . Wir fühlten uns zwar im Süden dann deutlich wohler, aber im Norden leider wirklich nicht willkommen. Und diese Erfahrungen  teilen wir auch mit anderen Travellern, wie wir im Gespräch erfuhren. Den Laoten scheint  es egal zu sein, wenn der Gast etwas bemängelt oder mit einer Leistung nicht zufrieden ist. Es war hier wirklich ganz wenig Bemühen spürbar, hier besteht eindeutig Veränderungsbedarf. Wie sich das abseits der Touristenpfade gestaltet, wissen wir nicht wirklich, aber laut Erzählungen mancher Reisender, ist es ähnlich. Das Land bietet eine faszinierende Landschaft, die Menschen sind allerdings nicht so einladend.  Aber all das weiß man halt erst, wenn man diese Reise auch  gemacht hat – und so sammeln wir weiter Erfahrungen. Was uns allerdings wirklich täglich auf unserer Reise begleitet hat ist braun , bauchig und hat einen schlanken Hals - eine Andeutung darauf ist auf einem Foto zu finden - es waren ca. 3 Kisten davon