Namche nach Ding- und Dengboche

Der 3. Tag ist ein Akklimatisationstag . Es geht auf 3900 m nach Kumjung . Die ersten Schritte sind zäh , der Anfang , die ersten 3,4,5 Tage sind immer mühsam bis man sich sozusagen „eingegangen“ hat . Trotzdem kommen wir gut voran , die dünnere Luft macht sich bemerkbar . Ärger noch dazu verursacht unser Träger der den Dienst quittiert . Einige bange Momente folgen bis sich die Situation klärt und wir einen neuen Träger finden denn ohne ihn ist der Trek – so wie wir ihn geplant haben – nicht durchzuführen . Wir starten Richtung Dengboche . Ein schöner Wanderweg führt ins Everest Tal , rechts vor uns  einer der schönsten  Berge des Himalaya – die  Ama Dablam .  Und immer wieder kommen Everest und Lhotse ins Blickfeld .  Der Weg ist angenehm bis sich vor uns eine Schlucht auftut . Es nützt nichts . 300 Höhenmeter hinunter zum Fluss und dann wieder 600 hinauf nach Dengboche . Wir schwitzen und keuchen aber irgend wann haben wir es geschafft und hören schon die Trommeln und Trompeten der Mönche im größten Kloster im Solo Khumbu .Es ist Puja.  Das ist zwar schön hat aber den unangenehmen Nebeneffekt dass es kein Zimmer gibt . Also weiter ins nächste Dorf . Dort werden wir fündig und gehen dann den Weg noch einmal zurück zum Kloster . Auch hier regiert der $ . Die Teilnahme an einer Zeremonie oder Puja kostet 10 $ , fotografieren oder Filmen bis zu $ 500 je nachdem welche Ausrüstung man hat . Na bravo ! Für uns stellt sich die Frage allerdings nicht denn wir müssen weiter . Start um 07 00 Uhr. Unser Ziel heute ist Dingboche auf 4400 m. Es ist schon kalt und man könnte Handschuhe vertragen . Na , morgen dann. Es geht durch grandiose Landschaft praktisch rund um die Ama Dablam , immer wieder zwischendurch ein Blick auf den Gipfel des Everest . Wir wandern still vor uns hin , die Luft ist schon zu dünn um viele Worte zu verlieren. Wir starten immer früh um auch früh anzukommen . Aus gutem Grund . Solange die Sonne scheint kann man es riskieren sich im Freien mit kaltem Wasser zu waschen. Der Effekt ist überwältigend. Man fühlt sich sauber und ist wieder putzmunter. Überhaupt ist der Nachmittag geprägt mit Beschäftigung . Wie gesagt – zuerst Wäsche ( selber ) , dann nach Bedarf Wäsche waschen , Trinkwasser filtern , Fotos sortieren und speichern , Blog schreiben , Bett für die Nacht herrichten denn wenn man vom Essen kommt hat es im Zimmer sicher schon unter Null – dann muss alles fertig sein . Ja , und wenn das alles gemacht ist geht´s auf die Suche nach dem Internet um den Lieben etwas zu schreiben oder auch um den Blog wegzuschicken . Von Urlaub kann also keine Rede sein . Außerdem muss man schon einen gewissen Gefallen am Masochismus empfinden und auch eine Portion Leidensfähigkeit mitbringen , sonst ist man hier fehl am Platz. Und ich sage das jetzt schon – wir müssen aber noch 1200 m höher .   Trotz allem , wir fühlen uns 100 % fit – unsere Vorsicht bisher scheint Früchte zu tragen . Kein Anzeichen von Höhenkrankheit , Muskelproblemen oder Atemwegsproblemen . Alles läuft wie geschmiert – morgen haben wir einen weiteren Akklimatisationstag – wir versuchen die 5000 m Marke zu knacken . Unseren Träger Nangwa lassen wir einen Tag ausruhen . Er ist ein Lieber aber noch so jung und auch nicht der Stärkste obwohl er immer wieder betont dass es ihm gut geht und er es locker schafft . Wir hoffen dass er auch über den Pass kommt. Wenn wir einmal in Gokyo sind ist alles gut.