Entlang des Huab

nach

Twyfelfontein

Morgens begrüßt uns wieder herrliches Wetter und die Berggipfel schieben sich langsam durch die Nebeldecke – ganz herrlich. Martin und Lisi führen uns zu den versteinerten Bäumen und wir sind wirklich schwer beeindruckt. Unter Luftabschluss versteinerten die Bäume im Laufe von Jahrmillionen und erst die Erosion brachte sie wieder ans Tageslicht. Man nimmt an, dass es sich um Treibholz aus Angola handelt, da die Stämme keine Reste von Wurzeln aufweisen. Unvorstellbar, welcher Fluten es wohl gebraucht hat um ganze Baumstämme über diese weite Strecke hierher zu bringen. Der Ort lädt uns so für einige Momente auf eine Reise in längst vergangene Zeiten ein….

Am steinernen Wasserfall gibt die Geologie ihre ältesten Geheimnisse preis und uns Zeugnis für die Wunder der Natur. Sandstein in den schönsten Farben und Formen. Die Natur als Künstler und wir als Bewunderer davor.

Wir fahren auf dieser gesamten Strecke durch wirklich einsame Gegenden. Das Desolation Valley ist karg und auch selten befahren. Man sollte also schon auch gut darauf vorbereitet sein – mit Vorräten und auch mit Reparatur-Equipment. Wir haben keines gebraucht, aber zu zweit unterwegs zu sein, macht durchaus Sinn in diesen einsamen Gegenden. Dies hat uns ein simpler Anlass gezeigt. Bei einem Fahrzeug waren aus unersichtlichem Grund beide Batterien leer. Ohne Starthilfekabel und zweites Fahrzeug wäre daraus wohl eine beträchtliche Zwangspause geworden bis vielleicht ein anderes Fahrzeug vorbei kommt ( wir haben mehrere Tage keines gesehen..... ) oder eine marathonverdächtige Fußwanderung. Anrollen des Fahrzeuges wäre nicht möglich gewesen. Aus den Bergen geht es dann hinab ins Flusstal des Huab-Rivers. Wieder ein Trockenfluss mit Galeriewäldern. Wir sind völlig von den Socken, wie viele der etwas kleineren Wüstenelefanten wir hier im sandigen Flussbett antreffen. Auch Giraffen lassen sich blicken, doch sie sind wesentlich scheuer und bleiben mehr im Hintergrund. Aber immer wieder sind genau das die erhebenden Momente einer Namibiareise. 

Nächstes Ziel: Twyfelfontein. Eine Quelle, die den einst weißen Siedlern nur ab und zu Wasser geliefert hat, ist in der Tat zweifelhaft verlässlich …. daher auch der Name des Ortes.  Der „Ort“ selbst wirkt erstmals wirklich irritierend – wir sind spürbar in Afrika angekommen. Sehr einfache Hütten, z.T. eher Verschläge, einzukaufen gäbe es hier für uns gar nichts. Doch wir haben noch genug von allem.

Wir übernachten kurz vor Twyfelfontein ein letztes Mal gemeinsam, bevor Martin und Lisi ihre 2-Wochen-Reise beschließen. Es war eine ganz wunderbare gemeinsame Zeit, in der wir viel von den Beiden profitieren konnten, nachdem ihnen Namibia schon vertraut war – Danke!

Fazit aus Sicht des LKW Fahrers : Durchgängig wäre diese Tour mit dem LKW nicht möglich gewesen. Max. mit beträchtlichen Kollateralschäden und es hätte auch keinen Spaß gemacht. Vielleicht mit einem 3 Achser Betonmischer 6x6 gerade durch - aber das ist ja auch nicht Sinn und Zweck ......  ein LKW würde eine andere Herangehensweise und Planung erfordern.