Südafrikanische Trauben

Wer nach Südafrika reist kommt am Wein nicht vorbei – außer man ist Antialkoholiker oder bekennender Moslem – aber sogar die trinken , wie wir schon erlebt haben , heimlich im stillen Kämmerchen. Die „ Vorboten „ der Weingegend begleiten uns ja schon entlang der ganzen Reise und so haben wir so manches Tröpfchen schon verkostet bevor wir nun an so klingenden Namen bzw. Weingütern wie Bo Plaas , De Kraal , Bolland , La Motte etc. vorbeifahren .So  könnte man also meinen „des hamma eh daheim“, und doch lohnt es sich allemal, da ganz anderes als zu Hause. Die Weinanbaugebiete  rund um die „Kleine Karoo“, eine Halbwüste, stechen  wie plötzliche grüne Oasen  aus der Landschaft hervor , meist noch eingerahmt von schroffen Bergen.  Wir finden nicht ganz die Idylle heimischer Buschenschänken, wohl aber sehr einladende Kosträume in den Weingütern , parkähnliche Anlagen mit Springbrunnen , Teichen , Herrenhäusern – so richtig zum Lustwandeln. Unser erster Stopp ist in einer Gegend, die für Portweine bekannt ist. Uns ist schon klar, dass diese Reihenfolge nicht ganz richtig ist, aber die geografische Anordnung gibt diesmal den Ausschlag.  Da wir allerdings noch frühen Vormittag haben, müssen wir uns etwas zurückhalten, zumal wir ja auch mit dem Auto unterwegs sind. Die nächsten Stopps gelten dann den Weiß- und Rotweinen, man könnte Tage mit Weinverkostungen verbringen so viele Weingüter gibt es hier. Meistens gibt es 5 bis 6 Kostproben, manchmal kostet die Verkostung so ca. € 2,50.- manchmal ist sie gratis. Unsere Favoriten bleiben ein Sauvignon Blanc, nicht so spritzig wie bei uns aber unglaublich fruchtig, und ein Shiraz, der, obwohl erst ein 2011er schon ein herrlich abgerundeter Tropfen ist.  Mehr als die Tagesration für die nächsten Wochen können wir allerdings nicht mitnehmen, da wir sonst unser erlaubtes Höchstgewicht für unser  Fluggepäck zweifelsohne überschreiten würden. Also, wird`s zu Hause wieder ein „Plattl-Wein“ aus der Süd-Stmk und ein importierter Muriel vom Spar. Aber auch so lässt sich`s leben, vorerst jedenfalls gibt´s noch den Südafrikaner , dazu – wieder mal – ein Steak das wir mittlerweile wie zu Hause den Leberkäse essen .