Fiesta Mexicana

Jetzt sind wir endlich in Mexiko angekommen! Jeden Tag erscheint uns dieses Land ein kleines Stück vertrauter, erlangen wir ein bisschen mehr Sicherheit uns auf fremdem Boden inmitten fremder Menschen und einer fast fremden Sprache zu bewegen.

 

Auch muss man sagen dass die Schreckensgeschichten in unseren Medien über Mexico , wie so immer mit solchen Dingen , maßlos übertrieben sind . Natürlich mag es die Drogenmafia geben und man hat Pech wenn man zwischen die Fronten gerät – wir merken hier aber  nichts davon . Ganz im Gegenteil , die Menschen sind ausgesprochen freundlich , bemühen sich unsere „ Spanischkenntnisse“ zu übersehen bzw. -hören und helfen weiter so gut es geht bzw. so gut wir es verstehen können . Auch haben wir noch kein Land kennengelernt wo Autofahrer Fußgängern so freundlich und höflich den Vorrang überlasen – kaum kommt man an den Straßenrand bleiben sie stehen und winken freundlich .

 

Für uns etwas befremdlich ist jedenfalls die extreme , öffentlich zur Schau gestellte , Gläubigkeit. An jeder Ecke gibt es eine Kirche und es werden Messen zu jeder Tageszeit , an jedem Wochentag gefeiert . Dazu werden Heiligenfiguren , die auf einem kleinen Sesserl sitzen (ja wirklich)  durch die Gegend getragen . Oder Menschen (Männer wie Frauen) tragen ein kleines Jesuskind-Pupperl in ein Tuch gewickelt wie ein Baby durch die Straßen. Diese Figuren kann man in Läden  sozusagen „ nackt „ kaufen – diese werden dann eingekleidet, geschmückt und bekommen ihr Sesselchen . Es gibt sie in groß oder klein , als Puppe oder als aufrechte Heiligenfigur die sogar in die U Bahn oder den Zoo mitgenommen wird. Wir werden noch versuchen, mehr darüber zu erfahren um unsere Wissenslücke darüber zu füllen. 

 

Oaxaca ist von fantastischer Landschaft umgeben, liegt am Kreuzungspunkt dreier Täler, umrahmt von den Gebirgsketten Sierra Madre del Sur und Sierra Madre de Oaxaca. Die Stadt ist gemeinhin als das künstlerische Zentrum Mexikos bekannt, weswegen man im Zentrum an jeder Ecke Galerien und Kunsthandwerk findet.

 

Aber das Beeindruckendste in all diesen Städten ist die Lebendigkeit, das bunte Leben rund um den Zocalo.

Am frühen Abend findet sich eine bunte Schar von Menschen, teils richtig elegant gekleidet, am Zocalo ein, Sesseln sind mehrreihig im Kreis aufgestellt, eine Marimba-Kombo nimmt Aufstellung und los geht`s. Es ist berührend, miterleben zu dürfen, wie diese Menschen ihrer Freude Ausdruck verleihen, wie sie fern ab jeglicher  touristischer Motivation  zu “ Ihrer Musik !“  tanzen. Und als dann nach ca. 2 Std. diese Veranstaltung zu Ende ist, nimmt in einer anderen Ecke eine irgendwie indianisch (peruanisch) angelehnte Kombo ihre Aufstellung und alle lauschen der Musik. Wir können uns kaum trennen, sind aber doch ein bisschen müde und bummeln langsam zu unserm Hostel zurück, wo wir allerdings wieder „aufgehalten“ werden, weil unter den Arkaden abermals Livemusik spielt und Menschen dazu tanzen. Ja, wie sollen wir es besser vermitteln, es ist etwas fremd, daher vielleicht auch interessant, reißt einen unwillkürlich mit und berührt zudem immer wieder , egal ob es nun Marimba – Mariachi- oder Salsa ist – irgendwo ist immer etwas los . Wir verbringen hier 3 Tage und erleben jeden Tag die Freundlichkeit und Fröhlichkeit der Menschen gepaart mit Ausflügen untertags in die fantastische Gegend.