Von Puebla zum Popocatepetl

Wir haben nun  schon seit einigen Tagen unsere Komfortzone „Holzberg City“ verlassen, finden uns aber immer besser in unserem Reisealltag zurecht. Einzig mit unserem Gepäck stimmt noch irgendetwas nicht – es ist zu schwer! Sehnsüchtig sehen wir immer wieder zu den „Trolley-Reisenden“, da wir uns eingebildet hatten,  Tasche und Rucksack wären die passenderen Reisegefährten für uns, so als Backpacker halt. Sollten wir noch überdenken! Vielleicht sind wir tatsächlich schon zu alt dafür.  Spätestens seit wir in unserem Hostel in M.C. von etwas (!) jüngeren Mitreisenden gesiezt wurden!!! Frechheit, sag ich da nur! Wir wollen dies nun nicht länger hinterfragen.

 

Na jedenfalls bringt uns ein überaus komfortabler Bus an unser nächstes Ziel – in die Stadt Puebla. Da ist er nun, dieser Traum von einer mexikanischen Stadt! Und für kurze Zeit vergeben wir den Spaniern ihre kriegerische Eroberung, da sie so beeindruckende Architektur hinterlassen haben. Jede Stadt hat ihren Zocalo, ihren Hauptplatz, um den sich die wichtigsten Gebäude gruppieren. Die Straßen in der Altstadt sind mit  wunderschönen Steinen gepflastert (da könnten sich Nagl und Co was davon abschauen!), die unzähligen Plätze zieren Brunnen und Bäume, und vor dieser herrlichen Kulisse spielt sich wirkliches Leben ab. Es sind wenige Touristen hier, hauptsächlich  Menschen aus der Stadt und der Umgebung bevölkern die Plätze. Es wird verkauft, musiziert, getanzt, gegessen oder einfach nur flaniert – ein Schauspiel, das nie langweilig wird. Wir hatten das Glück am Sonntag dort zu sein, wo auch noch eine Fiesta gefeiert wurde.

Ein Ausflug am nächsten Tag bringt uns nach Cholula, Ausgangspunkt zu den Vulkanen Popocatépetl und der Ixtaccíhuatl (kein Schreibfehler!) . Wir machen alles mit öffentlichen Bussen und es funktioniert hervorragend – wie gesagt, unser Spanisch wird von Tag zu Tag besser. Nur manchmal haperts dann ein bissl, wenn Christian nicht nur das Vokabel vergessen hat sondern auch die Eselsbrücke dazu…. Das letzte Stück in Richtung Popo (wie ihn die Mexikaner selbst liebevoll nennen) nimmt uns ein PickUp mit. Wir sind natürlich immer noch am Fuße des Vulkans, ihm aber schon ziemlich nahe. Die Landschaft ist extrem trocken und karg. Und da thronen die beiden vor uns…… und was wir aus der Ferne schon erahnen konnten, erweist sich jetzt als Wahrheit: der Popo raucht wieder mal ganz schön! Am nächsten Tag haben wir dann übrigens erfahren, dass er auch tatsächlich etwas gespuckt hatte – also Christian ging knapp daran vorbei, den nächsten Bericht für den National Geographic über die aktuellen Popo-Aktivitäten beizusteuern. In Anbetracht dieser Tatsachen und der auch sonstigen unzähligen Fotomotive kann man sich vorstellen, dass seine depressive Phase wieder leichten Aufwind bekommen hat.