Palenque

Verschiedene Umstände haben es notwendig gemacht unsere Pläne etwas zu ändern .  Wir haben  unseren  lieben deutschen Freund Gerald , den wir letztes Jahr in Laos kennengelernt haben nun hier in San Christobal wiedergetroffen . Nach nur 2 gemeinsamen Tagen hat er leider in einem Taxi seinen Rucksack mit Reisepass liegengelassen und trotz vieler Versuche  nicht wiederbekommen . Er ist deshalb heute morgen nach Mexico City aufgebrochen um an der Botschaft sein Glück zu versuchen . Wir haben uns demzufolge in ca. einer Woche an den Lagos de Montebello wieder verabredet .

Für uns geht die Reise von San Sebastian nun hinunter in die Tiefebene nach Palenque. Die Gegend verändert sich schnell , es wird grüner und grüner  und man merkt dass sich warme und feuchte Luft vom Meer an den steilen Berghängen staut , es wird  wolkig , sogar nebelig .  Dier Straße ist mühselig , der Bus schlängelt sich durch unzählige Kurven,  hunderte , wirklich hunderte Bodenschwellen erschweren eine zügige Fahrt . Dazwischen wird Gas gegeben dass man um sein Leben fürchten muss.  So dauert es für nicht viele Kilometer 5 Stunden bis wir in Palenque ankommen . Es  ist schon 15 Uhr als wir uns noch entschließen die Ruinen zu besichtigen , dachten es wäre eine gute Idee alles noch im Nachmittagslicht zu sehen , ich wollte dann am nächsten Morgen noch einmal aufbrechen um die mystische Morgenstimmung im Dschungel einzufangen und zu erleben . Leider war es dann nicht ganz so wie geplant . Nachmittagslicht war nicht wirklich , es wurde noch bewölkter und kurz vor „ Ruinenschluss“ begann es zu regnen und es schüttete die ganze Nacht . Am nächsten Morgen war es nicht besser , Dauerregen , und lt. Wetterbericht auch keine Aussicht auf baldige Besserung . Damit war es sinnlos hier länger zu bleiben , wir wollten noch Wasserfälle und weitere Ruinen  im Dschungel anschauen , dies wäre aber auf Grund der Abgelegenheit und der Wetterlage schwierig bzw. auch nicht attraktiv gewesen .

Da solcherlei Planänderungen in Mexico nicht schwierig sind haben wir zusammengepackt und wieder einen Bus nach San Christobal zurück gesucht . Nach nur 2 Stunden sitzen wir nun auch schon drin und hoffen dass sich die feuchte Luft nur bis zum Rand der Tiefebene staut und das Wetter im Hochland wieder besser ist .

Palenque ist nach Tikal die zweite große Ruinenansammlung aus der Mayazeit direkt im Dschungel . Es muss fantastisch gewesen sein diese Anlage zu entdecken und ohne Touristen zu erleben . Auch heute ist der Hauch der Mayazeit zu verspüren , trotzdem ist der kommerzielle Beigeschmack mit Souvenirbuden und Bussen voller Japanischer und amerikanischer Touristen nicht zu übersehen . Das Authentischste war das Gebrüll der Brüllaffen in den Bäumen , auch haben wir den ersten Tucan singend auf einem Ast entdeckt.   

 

Bei der Rückfahrt gab´s noch ein lustiges Erlebnis . Wir haben  jeder einen Akustikalarm zur Abwehr am Gürtel hängen , heißt , wenn man das Ding abzieht verbreitet es urplötzlich einen Höllenlärm . Elke gelang es das Ding im Bus zu verlieren und es ist in eine Ritze neben dem Sitz gerutscht . Dort hat es gewirbelt und gescheppert bis wir es endlich zuerst lokalisiert und dann aus der Ritze herausbekommen haben . Eine interessante Perspektive wenn man es nämlich nicht herausbekommt – keine Ahnung wie lange die Batterie reicht ………