Griechenland

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immer wieder zauberhaft

Anissa am See, Thessaloniki (Zampetaz), Sitonia, Thermophylen bei Loutra, Keramoti

 

In Nordmazedonien den Tank nochmal richtig voll gemacht, reisen wir Richtung GL nach Anissa am See. Der darauffolgende Tag beim WomoHändler Zampetaz dient als notwendiger maintenance day – wir warten Styros, nehmen auch einige Wartungsaufgaben an uns in Angriff und fahren dann flugs ans Meer, auf die Westseite Sitonias, auf der Halbinsel Chalkidiki. Der Platz ist uns vertraut und schnell knüpfen wir dort an, wo unsere Erinnerung uns noch von wunderbaren vergangenen Tagen erzählt. Und überhaupt …. in Griechenland anzukommen, fühlt sich immer ein bisschen magisch an. Plötzlich erscheint alles lieblicher, die Konturen wie mit Weichzeichner verwaschen. Es geht gar nicht anders, unweigerlich tritt das Schöne in den Vordergrund. Es riecht noch mehr nach Süden, die Macchia duftet noch etwas intensiver, auch die Farben sind kräftiger, die Menschen irgendwie freundlicher. Der Frühling liegt zwar noch im Dämmerschlaft, aber wir können ihn ganz deutlich spüren, jeden Tag ein bisschen mehr. Obwohl, sobald die Sonne hinter Wolken verschwindet, wird wieder die dicke Jacke ausgepackt. Und verschwindet sie am Horizont, muss wieder der Anorak herhalten – jeden Tag dasselbe Spiel. Aber wie gesagt, in GL wird man milde in seinem Urteil, dieses Land legt seinen Charme wie eine Barriere auf jegliche Unzufriedenheit, umschmeichelt uns – auch wenn wir frieren oder die üblichen Müllhalden am Straßenrand passieren. Hier hat man die Grenze zur Gelassenheit bereits überschritten und das Auge scannt wie durch einen Raster das Positive heraus - liebenswertes GL J.

Nach vier Tagen hier am Strand kommen unsere Freunde Ulli und Heinerl an J - Juhuuuu, unser Team ist komplett! Ein großes Lob an die beiden, wie rasch sie alles zu Hause erledigt haben, wie ratz fatz sie zu uns aufgeschlossen haben – hoch den Daumen!! Aber schließlich war das ja auch wirklich notwendig – man kann unmöglich Ostern verschieben oder gar auslassen. Und Heinerl ist nun mal der Hüter (Lieferant) der Osterjause! So gibt es dieselbe dann auch zeitgemäß und reichhaltig!!!

Während es zu Hause nochmal richtig winterlich geworden ist, haben wir hier Glück, die Sonne ist uns meistens gnädig, aber anhaltend warm ist es noch lange nicht. Christian und Heinerl kommen nach einer Motorradtour dermaßen erfroren zurück, dass nur mehr eine heiße Dusche die kaltgestellten Glieder beweglich machen kann! Ulli und ich, wir hatten`s inzwischen ruhig, gemütlich und warm - Frau weiß sich ja zu helfen!

Den Besuch am Berg Athos hat Christian schon vor zwei Jahren absolviert (nachzulesen 2019) – erfahrungsreich und ausreichend für ein Leben, wie er meint J. Wir begnügen uns diesmal also mit einem echt coolen Standplatz, lediglich mit Blick in Richtung Mönchsrepublik und Berg – ein beeindruckender Platz!

Wir können es drehen und wenden, wie wir wollen, Christians WetterApp beschimpfen oder ignorieren, es uns in griechischer Gelassenheit schönreden oder was auch immer, alles ändert nichts an der Tatsache, dass es immer noch ziemlich kühl ist. Ergo …. ein Tag für die Therme! So führt unsere Fahrt nach Lourtra Eleftheron, zu Thermalquellen ca. 40 km vor Kavala. Die Hotsprings sind genau das Richtige für  trübe Stunden und wir genießen tagsüber das heiße Wasser. Ein Teil der halb verfallenen Anlage wird von einer besonderen Spezies „bewohnt“. Sehen können wir diese Wesen nicht, denn tagsüber schlafen sie ganz offensichtlich. Was uns wiederum in dieser Nacht verwehrt bleibt. So ist das nun mal, wenn Rave 10 Std. lang deine Gehirnzellen malträtiert. Nein, nein, die Neurowissenschaft sagt ganz klar: „Beim ausgelassenen Feiern werden die Regeln des Alltags außer Kraft gesetzt, man leistet sich Unvernunft und kommt einander leichter näher“ (wir tippen auf die untrügliche Wirkung von Alkohol, der diese Wesen einfach umhaut)…. Und weiter.... „das Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert Dopamin und Adrenalin, Serotonin durchflutet den Körper wie ein wahrer Glücksrausch.“ (Quatsch – das sind die Joints, die sie rauchen). Die Wissenschaft erklärt ja Vieles, doch was haben wir jetzt davon??? Nix, außer ein fades Auge am Morgen….

 

Für uns Alten ist`s da schon besser gemütlich am Strand von Keramoti, wieder ein Stück weiter nach Osten. Dort feiern wir – ganz gemütlich J - Ulli`s Geburtstag bei einem köstlichen griechischen Essen in einer Taverne und abends um 20.00 Uhr geht’s in die Horizontale um nachzuholen, was uns die Nacht davor  gestohlen hatte…..